Ein Wohnprojekt der Mietergenossenschaft SelbstBau e.G.
in Wandlitz, Landkreis Barnim

Lage, Erschließung und Anbindung
Wandlitz ist eine zentrale Gemeinde im Naturpark Barnim am gleichnamigen See, ca. 35 km vom Zentrum Berlins entfernt. Die Einwohnerzahl hat sich aufgrund der wachsenden Beliebtheit des Ortes seit 1990 verdoppelt. Trotz der Nähe zur Natur ist die Verkehrsanbindung an Berlin sehr gut, ebenso wie die örtliche Infrastruktur.
Anbindung
Der Berliner S‑Bahn-Ring ist von Wandlitz aus über öffentliche Verkehrsmittel in unter 40 Minuten erreichbar. Es bestehen Verbindungen in beide Richtungen im Halbstunden-Takt von 4 Uhr morgens bis nach 23 Uhr. Mit dem Auto beträgt die Fahrzeit außerhalb des Berufsverkehrs etwa eine halbe Stunde. Wie in der Bauordnung des Landes Brandenburg vorgeschrieben, ist für jede Wohnung auf dem Grundstück ein PKW-Stellplatz vorhanden. Einige Stellplätze sind mit E‑Ladesäulen ausgestattet, an den übrigen ist ihr Anschluss vorbereitet.

Lage im Ort und Gebäudebestand
Das Projekt liegt im historischen, denkmalgeschützten Dorfkern von Wandlitz. Der Regionalbahnhof Wandlitz ist nur etwa 10 Gehminuten entfernt. Kita, Grundschule und Gymnasium, diverse Einkaufsmöglichkeiten sowie eine Reihe von Einrichtungen zur medizinischen Versorgung sind ebenfalls fußläufig zu erreichen. Bis zum Wandlitzer See sind es 200 Meter, mit dem Fahrrad sind innerhalb von 5 bis 15 Minuten diverse Badestellen erreichbar.
Auf dem ca. 3.500 m² großen Grundstück liegen die Gebäude „Alte Schule“ und „Alte Scheune“ als Einzeldenkmale. Die Schule wurde 1835/36 errichtet und 1867 erweitert. 1912 errichtete die Gemeinde ein neues Schulhaus, die alte Schule diente nun bis 1930 als Gemeindeveraltung, später wurde sie zu Wohnzwecken sowie als Lager für das gegenüberliegende Agrarmuseum genutzt. Ab 2017 standen die Gebäude leer.

Konzept, Planung, Bauweise
Neben der Sanierung des historischen Schulgebäudes werden vier zweigeschossige Neubauten errichtet. Die Gebäude gliedern sich so um das großzügige Grundstück, dass sich ein ruhiges, grünes Zentrum zur gemeinschaftlichen Nutzung bildet. Hier entsteht ein Gemeinschaftsgarten als verbindender Ort für die Generationen-übergreifende Gruppe, in dem sich alle Bewohner:innen je nach Interesse und Erfahrung einbringen und gemeinsam aktiv werden können.

Der Garten soll traditionelle Elemente mit neuen Formen des
urbanen Gärtnerns verbinden. So könnte das denkmalgeschützte Schulgebäude sukzessive durch eine Streuobstwiese mit alten Sorten und gemischte Beete mit Nutz- und Zierpflanzen eingefasst werden. Zudem ist eine Spielwiese und ein Bereich mit Hochbeeten angedacht. Die konkrete Ausgestaltung folgt den Wünschen der Bewohnergruppe.

Wir sehen in dem Projekt eine große Attraktivität für Menschen, die am Rande der Großstadt gemeinschaftlich leben wollen und besonderen Wert auf energieeffizientes, ökologisches Wohnen legen. Es entstehen sowohl Wohnungen für Familien als auch kleinere, altersgerechte Einheiten. Durch die Verwendung von Holz als natürlichem, nachwachsendem Baustoff bieten die Wohnungen ein sehr gutes Raumklima. Die zentrale Wärmeversorgung erfolgt durch eine Luft-Wärme-Pumpe und einen mit Erdgas betriebenen Spitzenlastkessel. Durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird ein großer Teil der benötigten Energie selbst erzeugt.

Neubauten in Holzbauweise
Die neuen Gebäude werden mit vorgefertigten Bauelementen aus Holz durch eine regionale Fachfirma ressourcenschonend errichtet. Sie sind hofseitig mit durchlaufenden Terrassen und Balkons versehen, die in den Garten und in die anschließende, unverbaubare Freifläche blicken. Alle Wohnungen haben großzügige Wohnküchen, z.T. mit beidseitiger Belichtung. Es entstehen Wohnungen zwischen 53 m² und 96 m² Wohnfläche sowie ein freistehendes Haus mit 119 m² Wohnfläche. Die Hausgruppe hat sich weitestgehend aus den Interessent:innen neu gebildet.

Zeit- und Kostenplanung
(Stand: 01.09.2022)
Zum Ende 2022 sollen der Altbau und das Einzelhaus bezugsfertig sein, im 1. Quartal 2023 auch die weiteren Wohnungen.
Für die Aufnahme in die Genossenschaft muss ein Geschäftsanteil i.H.v. 511,29 € übernommen werden. Für die Nutzung einer Wohnung sind weitere Geschäftsanteile zu zeichnen, um die Investitions- und Finanzierungskosten des Projekts zu decken. Die Anzahl dieser weiteren Geschäftsanteile richtet sich nach der Wohnungsgröße. Pro Quadratmeter Nutzfläche sind Geschäftsanteile i.H.v. 1.100,00 € erforderlich.
Diese weiteren Geschäftsanteile werden bei Rückgabe der Wohnung entsprechend der Satzung der Selbstbau e.G. (siehe www.selbstbau-eg.de/satzung) erstattet. Die Mieten sind entsprechend der leicht unterschiedlichen Wohnqualitäten in den jeweiligen Gebäuden differenziert.
Zur Finanzierung der weiteren Geschäftsanteile kann ein Antrag im Förderprogramm 134 der Kreditanstalt für Wiederaufbau gestellt werden (Förderhöhe bis 50.000 € pro Wohneinheit, Antragstellung über die GLS Bank).
Durch die freiwillige Übernahme zusätzlicher Geschäftsanteile kann die Miethöhe reduziert werden. Um die monatliche Miete um 1 € / m² zu senken ist die Übernahme von ca. 300 € / m² an weiteren Anteilen erforderlich.

