Stadtgut Blankenfelde

…wo die Stadt Gut ist.

Die Geschichte des Gutes in Berlin-Blanken­felde ist eng mit dem Ort ver­bun­den und umgekehrt. Wie viele Orte in der Mark wird Blanken­felde 1375 erst­mals im Land­buch Kaiser Karl IV erwäh­nt. Im Dreißigjähri­gen Krieg wer­den Dorf und Gut schw­er beschädigt, wieder aufge­baut und beim großen Brand 1776 wer­den der Ort und ver­mut­lich auch das Gut weit­ge­hend zer­stört. Zwis­chen 1820 und 1850 wird ein neues Gutsver­wal­ter­haus errichtet. Die meis­ten der heute vorhan­de­nen Stall- und Sche­unenge­bäude entste­hen um 1880.

1928 erhält das Gutsgelände seine heuti­gen Aus­maße und wird nach dem zweit­en Weltkrieg für die Unter­bringung von Kriegs­flüchtlin­gen genutzt. Nach dem Mauer­fall stand das Stadtgut weit­ge­hend leer.

Foto Blankenfelde Bauphase

Im Juni 2004 haben 27 Men­schen den gemein­nützige Vere­in “StadtGut Blanken­felde e.V.” gegrün­det. Er bietet die Möglichkeit, sich für Natur‑, Land­schafts- und Denkmalschutz sowie für ein gemein­schaftlich­es gen­er­a­tionsüber­greifend­es Zusam­men­leben und ‑arbeit­en in sozialer Ver­ant­wor­tung einzuset­zen.

Von Anbe­ginn an wur­den Kon­tak­te zu den Bewohn­ern in der Nach­barschaft des Stadtgutes sowie zu poli­tisch Ver­ant­wortlichen geknüpft, ein erstes Gesamtkonzept für das Pro­jekt entwick­elt, eine Rah­men­pla­nung wurde 2005 erar­beit­et und mit dem Bezirk­samt Pankow, dem Bürg­ervere­in Blanken­felde und dem “Natur­park Barn­im” abges­timmt und Vorar­beit­en für eine kün­ftige Finanzierung geleis­tet. Der Nutzungsver­trag wurde am 21. Juni 2005 unterze­ich­net und der Vere­in hat das Stadtgut über­nom­men.

Foto Feier auf dem Stadtgut Blankenfelde

Um das Grund­stück dauer­haft dem Kap­i­tal­markt zu entziehen und vor speku­la­tivem Umgang zu schützen, hat es der Vere­in zum 1.1.2006 in die Stiftung TRIAS einge­bracht und mit ihr einen Erb­bau­pachtver­trag abgeschlossen. Die Stiftung, (gemeinützige Stiftung für Boden, Ökolo­gie und Wohnen), will Freiräume schaf­fen für einen speku­la­tions­freien Umgang mit Grund und Boden, ökol­o­gis­che Lebens- und Ver­hal­tensweisen und gemein­schaftliche zukun­ftsweisende Wohn­for­men. Wir wollen die Gebäude denkmal­gerecht und ökol­o­gisch sin­nvoll sanieren und an die Nutzer ver­mi­eten. Wir wollen gemein­sam und gle­ich­berechtigt die Ver­ant­wor­tung für den Besitz übernehmen und kein Einzeleigen­tum schaf­fen. Wir wollen durch pro­duk­tives Han­deln auf einem über­sichtlichen Gebi­et ein anschaulich­es Stück Zukun­fts­fähigkeit aufzeigen. Die Sanierung soll der geschichtlichen Bedeu­tung des Stadtgutes und sein­er sozialen Rolle im Dorf Blanken­felde gerecht wer­den, die ver­gan­genen Bauphasen der Anlage sollen sicht­bar bleiben. Ökol­o­gis­che Belange sollen bei der Sanierung berück­sichtigt wer­den, d.h. tech­nis­che Möglichkeit­en der Energie-einsparung und ‑erzeu­gung genutzt, Baustoffe, welche die Natur wed­er ener­getisch noch chemisch belas­ten, ver­wen­det und bei der Entsorgung umweltverträgliche Ver­fahren ange­wandt wer­den. Wir streben an, Nullem­mis­sion­s­stan­dort zu wer­den.

Lesen Sie mehr zum Pro­jekt: stadtgut-blankenfelde.de