Werkpalast Lichtenberg
In Lichtenberg steht ein Haus, es ist aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Land!
1976 wurde hier einst ein DDR-Kindergarten eingeweiht, mit Platz für mehr als 150 Kinder und einem großen Garten. Nach der politischen Wende 1989 dauerte es nicht lang und das Haus stand viele Jahre leer.
2006 begannen junge Menschen aus Friedrichshain ein Wohnprojekt zu gründen und suchten einen passenden Ort. Gründe dafür gab es genügend: Steigende Mietpreise in der Berliner Innenstadt, keine Lust auf Spekulation von Boden und Immobilien, Schaffung von nachbarschaftlichen Freiräumen zum Wohnen und Leben. Ein Werk errichten!
Aus einer Idee entstand der Werkpalast Lichtenberg und wurde zu einem Wohnprojekt innerhalb der Mietergenossenschaft SelbstBau e.G. auf einem Grundstück der gemeinnützigen Stiftung trias.
Bei der umfassenden Sanierung des Gebäudes wurden verschiedene Aspekte zu „Barrierearmen Wohnen“ und Ökologie beachtet. Beide Hauseingänge verfügen über behindertengerechte Rampen und das Erdgeschoss wurde weitgehend barrierearm realisiert. Die Sanierung verlief zudem gemäß KfW 70 Anforderungen mit 3‑fach Verglasung und entsprechend starker Dämmung. Zusätzlich wurde eine passive Belüftungsanlage eingebaut. Das Gebäude wird mit Fernwärme beheizt, es gibt eine Regenwasserversickerung auf dem Grundstück, sowie eine Solarstromanlage auf dem Dach.
Die Solarstromanlage wird von der Energiegenossenschaft StromKreis e.G. betrieben und ist Bestandteil des ökologischen Konzeptes der Mietergenossenschaft SelbstBau e.G.
Das Projekt Werkpalast Lichtenberg ist in gewisser Weise ein Modell für die gelungene Umsetzung eines Mehrgenerationenhauses.
Wir als Hausbewohner sind dankbar für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stiftung trias, der Mietergenossenschaft SelbstBau e.G., den am Bau beteiligten Planern und Architekten und wir sind dankbar für die großzügige finanzielle Unterstützung aus dem Programm „Zuhause im Alter“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).